Ergebnisse der DBfK-Umfrage „Pflege, wie geht es dir?“ veröffentlicht

Umfrage Pflege wie geht es dirDer Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) führte vom 1. bis 31. März 2024 die Online-Umfrage "Pflege, wie geht es dir?" durch, die nun jährlich durchgeführt werden soll. An der Befragung mit dem Schwerpunktthema Pflegekompetenz nahmen 6.139 beruflich Pflegende teil.

Bernadette Klapper, die Bundesgeschäftsführerin des DBfK, fasst die Ergebnisse zur Berufszufriedenheit zusammen und erklärt, dass 84 Prozent der befragten Kolleginnen und Kollegen ihren Beruf als sinnstiftend empfinden, während 59 Prozent von ihnen erwägen, den Beruf erneut zu ergreifen. Weiterhin geben 68 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Kompetenzen erweitern möchten, und 78 Prozent zeigen sich bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Diese Zahlen zeigen sowohl die starke Bindung an den Pflegeberuf als auch die hohe Motivation der größten Berufsgruppe im Gesundheitswesen.

Der DBfK befragt seit einigen Jahren regelmäßig, wie häufig beruflich Pflegende darüber nachdenken, den Beruf aufzugeben. In der aktuellen Umfrage gaben 28,8 Prozent der Teilnehmenden an, oft darüber nachzudenken – das heißt, mehrfach im Monat, wöchentlich oder sogar täglich. Dieser Wert lag in den letzten Jahren regelmäßig um die 30 Prozent. Klapper berichtet, dass diejenigen, die ihre Kompetenzen im Berufsalltag nicht vollständig einbringen können, mit 46 Prozent überdurchschnittlich oft an einen Berufsausstieg denken.

Des Weiteren wurde abgefragt, ob neue berufliche Rollen wie die der Advanced Practice Nurses oder Pflegeexpert:innen mit erweitertem Verantwortungsbereich für die Befragten interessant wären. Das Interesse lag hierbei mit bis zu 48 Prozent sehr hoch. Diejenigen, die kein Interesse an den genannten Rollen zeigten, begründeten dies zu 40 Prozent damit, dass sie mit ihrer aktuellen Rolle zufrieden seien, gefolgt von finanziellen Aspekten (37,5 Prozent) und dem Mangel an verfügbaren Stellen (23,3 Prozent). Dies verdeutlicht die Bereitschaft der Berufsgruppe zur Erweiterung ihrer Kompetenzen und Übernahme von mehr Verantwortung, vorausgesetzt, die Bedingungen stimmen. Klapper zieht das Fazit, dass die Politik verstehen sollte, dass Investitionen in die fachlich-professionelle Pflege keine reinen "Sozialmaßnahmen" sind, sondern dass damit auch starke wirtschaftliche Faktoren verbunden sind.

Diese Erkenntnis wird auch im diesjährigen Report des International Council of Nurses zum Tag der Pflegenden deutlich, der unter dem Titel "Our Nurses. Our Future. The economic power of care" am 12. Mai veröffentlicht wird und dann auch auf der Website des DBfK heruntergeladen werden kann.


Zur Pressemitteilung: https://www.dbfk.de/de/newsroom/pressemitteilungen/meldungen/2024/Umfrageergebnisse_IND.php

Foto: stock.adobe.com – FAMILY STOCK

 

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